Frühgeburt
Von einer Frühgeburt wird gesprochen, wenn das Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird oder weniger als 2.500 g wiegt.
Eine Frühgeburt (etwa 8 bis 9 Prozent aller Kinder) bedeutet für die Familie immer einen ungeplanten, großen Einschnitt und viele Veränderungen – auch noch lange nach der Krankenhauszeit.
Solche so genannten Frühchen können – je nachdem, wie viele Wochen sie zu früh zur Welt kamen – nur bedingt oder gar nicht selbst atmen, trinken oder die Körpertemperatur aufrechterhalten. Deshalb wird das unreif geborene Kind so rasch wie möglich intensivmedizinisch betreut und in einem Brutkasten (Inkubator) weiter versorgt. Solange Frühgeborene noch nicht selbst trinken können, werden sie über eine Magensonde oder durch Infusionen ernährt. Häufig sind verschiedene Operationen für das Überleben des Frühchens nötig.
Die modernen medizinischen Maßnahmen haben die Chancen einer gesunden Entwicklung des unreifen Babys deutlich verbessert, obwohl es jeweils vom Einzelfall abhängt, ob und wieweit dies gelingt.
Eine Frühgeburt bedeutet eine große Belastung für das Neugeborene. Statt im Leib der Mutter in Ruhe auszureifen, liegt das Baby nun auf einem Wärmebett. Der Inkubator ist zwar ein optimal temperierter Schutzraum, dennoch kann das so empfindliche Kleine durch die Behandlung, durch Licht, Lärm und wechselnde Bezugspersonen irritiert werden.
Auch für Mütter und Väter ist diese unvorhersehbare Situation sehr schwierig. Die Zeit nach der Frühgeburt gerät oft zu einer sorgenvollen Phase zwischen Hoffen und Bangen. Doch auch wenn sie sich angesichts der medizinischen Abläufe oft hilflos und ausgeliefert fühlen: Sie können viel für ihr Kleines tun. Je mehr Zeit sie mit dem Frühchen verbringen, ihm Geborgenheit durch körperliche Nähe und liebevolle Zuwendung vermitteln, desto besser kann es sich entwickeln.
Quelle: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/fruehgeburt/
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