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Corona und Kontaktbeschränkungen - Eine Ausnahmesituation für die ganze Familie

In manchen Familien können die Kontaktbeschränkungen zu ernsthaften Konflikten führen. Zum Beispiel unter dem Eindruck von Arbeitslosigkeit, finanziellen belastungen oder bereits bestehenden häuslichen Problemen.

Familien unter Stress

Es kann eine Herausforderung sein, den Großteil des Tages auf engem Raum mit der Familie zu verbringen. Konflikte und Streit zwischen Eltern und Kindern, aber auch in der Partnerschaft können so häufiger auftreten oder sich verschärfen.

Das können Sie dagegen tun:

  • Probleme frühzeitig ansprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen

  • regelmäßig allein an die frische Luft gehen, zum Spazierengehen oder Fahrradfahren

  • Auszeiten einlegen, in denen jedes Familienmitgliedallein und ungestört Zeit verbringen kann

  • gemeinsam in der Familie regelmäßig besprechen, wer welche Wünsche und Bedürfnisse hat. Nehmen Sie dabei auch die Kinder ernst.

Die Betreuung und Beschäftigung von Kindern, die nicht oder nur selten in den Kindergarten oder die Schule gehen, kann zur Belastung werden. So können Sie Stress abbauen und Ihre Kinder unterstützen:

  • Stellen Sie einen Tagesablaufplan mit festen Zeiten fürs Lernen, Spielen, Essen und Schlafen auf.

  • Erklären Sie Ihren Kindern in altersgerechter Sprache, warum sie während des Kontaktverbots zum Beispiel ihre Großeltern, Freunde oder Freundinnen nicht sehen können.

  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern über ihre Ängste und Gerfühle. Hören Sie geduldig zu, auch wenn sich Ihre Kinder wiederholen.

  • Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder nur begrenzt und altersgerecht Berichte aus den Medien mitbekommen.

  • Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Kinder an der frischen Luft austoben können.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katatstrophenhilfe)

Geduld und Blick auf das Positive

Am besten kommen wir durch diese Zeit, wenn wir mit uns selbst und anderen geduldig sind und uns klarmachen, dass der Ausnahmezustand für alle schwierig zu bewältigen ist.

Gleichzeitig ist es wichtig, den Blick für das Positive nicht zu verlieren. Das kann helfen:

  • Nehmen Sie sich vor, für jeden Tag mindestens eine schöne Sache einzuplanen. Das kann ein Video-Anruf bei Freundinnen und Freunden oder Verwandten sein, das Vorlesen einer schönen Geschichte, das Kochen eines Lieblingsessens, ein gemeinsames Spiel oder was auch immer Ihnen und Ihrer Familie guttut.

  • Versuchen Sie, bewusst darauf zu achten, was Ihre Kinder gut machen und loben Sie sie dafür.

  • Notieren Sie sich jeden Abend drei Dinge, die am Tag gut gelaufen sind. Was war Ihr persönlicher Beitrag daran?

Mehr Tipps für Eltern finden Sie hier.

Aggressionen besser kontrollieren

Belastungen dürfen nie in Form von Gewalt an anderen ausgelassen werden. Zum Umgang mit den eigenen Aggressionen hat das Bundesforum für Männer mit Partnerorganisationen Tipps und Empfehlungen erstellt:

  • Sprechen Sie gegebenenfalls am Telefon mit einer anderen Person darüber, wie es Ihnen geht.

  • Achten Sie auf innere Alarmsignale wie Schreien, Zittern oder Fluchen, die Ihnen zeigen, dass Sie die Kontrolle verlieren könnten.

  • Unterbrechen Sie stessige Auseinandersetzungen, wenn Sie solche Alarmsignale bemerken. Sie können Ihren Angehörigen ruhig sagen, dass Sie einen Moment für sich brauchen.

  • Überlegen Sie, wie Sie sich in einer solchen Situation am besten beruhigen können. Das können ganz einfache Mittel sein, zum Beispiel Bewegung, ein Glas Wasser oder tiefes Ein- und Ausatmen.

Mehr Infos in 20 Sprachen hier oder bei Bundesforum Männer: Corona-Krise - Survival-Kit für Männer unter Druck www.bundesforum-maenner.de

Quelle für diesen Informationsartikel: Broschüre "Eine Ausnahme für die gesamte Familie", Herausgeber: Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration und Ethno-Medizinisches Zentrum e.V. Die Broschüre finden Sie im Downloadbereich

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