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Der neue Alltag mit Corona

Die aktuelle Situation bringt viele Herausforderungen für Eltern und Kinder mit sich.

Schulen und Kitas sind geschlossen, Eltern wollen oder sollen von zu Hause aus arbeiten, der Aufenthalt außerhalb der Wohnung ist nur eingeschränkt möglich. Dazu kommt unter Umständen noch die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes oder Kurzarbeit mit Einkommensminderung – das wirkt sich auch auf das Familienklima aus. Unter diesen Umständen liegen die Nerven schneller blank- ein baldiges Ende ist leider nicht in Sicht.

In diesem Artikel finden Sie mögliche Ideen, mit denen Sie den Corona- Alltag vielleicht ein bisschen leichter meistern können.

Gelassenheit

Ein wichtige Telefonkonferenz steht an, das Mittagessen kocht auf dem Herd, Ihr pubertierender Sohn flucht über Mebis und Ihre kleine Tochter hat sich großzügig mit der Eiermalfarbe (die natürlich noch nicht verräumt war) dekoriert?

Der dauerhafte gemeinsame Alltag auf engstem Raum ist eine Herausforderung, Tag für Tag.

Verabschieden Sie sich von Ihrem Perfektionismus und seien Sie nachsichtig- mit sich und allen anderen Familienmitgliedern. Gerade Kinder merken unsere Anspannung deutlich.

Absprachen

24/7 aufeinander und das nicht nur am Wochenende. Wer sich bisher nur so von Tag zu Tag gehangelt hat merkt spätestens jetzt, mit der erneuten Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen: Es braucht Regeln und Absprachen.

Absprachen mit dem Partner und Absprachen mit der Familie, Absprachen für die Arbeit und für die Freizeit.

Hierbei gilt: So wenig Regeln wie möglich aber klar und für alle geltend.

Hilfreiche Absprachen können z.B. sein:

  • Alleinzeit für jedes Familienmitglied einrichten und Rückzugsorte (Zimmer oder auch nur Plätze in der Wohnung) definieren; auch Kopfhörer können hilfreich sein.

  • Vorher vereinbaren, wie mit Spannung umgegangen werden soll und Stoppzeichen einführen für Momente, in denen es für einzelne Familienmitglieder zu viel wird. Wann es wem zu viel wird, ist ganz unterschiedlich. Nehmen Sie daher bitte alle Stoppzeichen gleichermaßen ernst, legen Sie eine kurze Pause für alle Beteiligten ein und überlegen Sie Ihren nächsten gemeinsamen Schritt.

  • Überlegen Sie, welche Themen und belastende Inhalte für wen in welchem Umfang geeignet sind. Das heißt, es gilt immer wieder zu entscheiden, wer spricht mit wem, wie lange und über was und wer ist bei welchem Gespräch auch nicht dabei.

  • Klären Sie unter Geschwistern, dass es zwar dazu gehört, sich gegenseitig zu necken oder auch auf den Arm zu nehmen, ernste und bedrohliche Themen dafür aber nicht erlaubt sind. Nehmen Sie ältere Kinder und Jugendliche in die Pflicht, Jüngeren keine Angst zu machen.

  • Loben und sich freuen, wann auch immer eine Absprache klappt, ein Stoppzeichen funktioniert, eine Lösung ohne Streit gefunden wird.

    Quellenangabe: AETAS Kinderstiftung (2020): Werkzeugblatt 2: Tipps für Heimquarantäne und eingeschränkten Ausgang. AETAS Kinderstiftung. München. Online verfügbar unter www.aetas-kinderstiftung.de, Stand: 27.03.2020.

Rituale

Auch wenn der Corona-Alltag Sie als Familie oft vor unvorhergesehene Herausforderungen stellt: Verzichten Sie nicht auf gemeinsame Rituale!

Rituale schaffen Struktur und geben Sicherheit, gerade für jüngere Kinder, die z.B. noch nicht die Uhr lesen können. Der Tag wird für Sie dadurch vorhersehbar, das schafft Entspannung auf allen Seiten.

Sie können zum Beispiel gemeinsam eine Tagesliste basteln, die verschiedene Punkte Ihres Tagesplans aufführt, die nach Erledigung abgehakt werden können.

Zur Tagesstruktur sollte auch regelmäßige körperliche Aktivität gehören, das wirkt aufmunternd und stärkt das Immunsystem.

Hilfreich für die Struktur sind auch feste Arbeitsplätze an denen die einzelnen Familienmitglieder in Ruhe gelassen werden um zu arbeiten, egal ob für den Job oder für die Schule.

Hilfe

Sie fühlen sich mit der familiären Situation überfordert? Holen Sie sich Hilfe in der Krise! Ansprechpartner finden Sie am Ende von diesem Artikel.

Für Männer, die in Krisensituationen nicht die Beherrschung verlieren möchten, gibt es jetzt das Survival-Kit für Männer unter Druck.

Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel unter www.bayern-gegen-gewalt.de

Einen Artikel zum Thema Geschwisterstreit finden Sie hier.

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