Zweige schneiden am Barbaratag
Zweige schneiden am Barbaratag
Am heutigen Barbaratag ist es Brauch, Zweige von Bäumen zu schneiden und in eine Vase ins Warme zu stellen. Viele hoffen, dass die Zweige dann an Heiligabend aufblühen.
Dem Schneiden der Barbarazweige liegt eine alte Legende zugrunde. Sie besagt, dass die Heilige Barbara – die Tochter eines Kaufmanns – im Gefängnis eingesperrt werden sollte. Als sie auf dem Weg dorthin war, blieb ein Kirschzweig in ihrem Kleid hängen. In der Zelle angekommen, versorgte Barbara den Zweig jeden Tag mit Wasser. An dem Tag, an dem sie hingerichtet werden sollte, begann der Zweig der Überlieferung nach zu blühen.
Dies ist eine wunderschöne Familien-Weihnachtsaktion, bei der man täglich gemeinsam die Zeit vom 4.12. bis zum Heiligen Abend vorbereitend verbringt. Gemeinsam hört man die Legende, schneidet einen Apfel- oder Kirschzweig im Garten oder bei Nachbarn, bereitet ihn vor und kümmert sich täglich um ihn, so dass dann pünktlich am 24.12. die Frühjahrsblüten die Glückskinder erfreuen.
Tipps fürs gute Gelingen:
Die Zweige sollten eine Nacht lang in handwarmes Wasser gelegt werden. So täuscht man den Knospen den Frühling vor.
Damit die Zweige das Wasser der Vase gut aufnehmen können, sollten die Enden schräg angeschnitten oder mit einem Hammer weich geklopft werden. Das Wasser in der Vase muss alle vier Tage gewechselt werden. Gut geeignet ist ein Standort im warmen Wohnzimmer. Wichtig ist aber genügend Luftfeuchtigkeit. Bei zu trockener Luft vertrocknen die Zweige.
Text: Familienstützpunkt Eichenau, Emmering, Alling