App Logo

Was Kinder in suchtbelasteten Familien erleben

Was Kinder in suchtbelasteten Familien erleben

Kinder, die mit einem suchtkranken Elternteil leben, sind oft stark belastet. Sie spüren:

  • Angst oder Unsicherheit: Was passiert als Nächstes?

  • Scham oder Schuldgefühle: Ist es vielleicht sogar meine Schuld?

  • Viel Verantwortung: Manche Kinder übernehmen Aufgaben, die eigentlich Elternsache sind

  • Wenig Zeit für sich selbst: Die eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz

Wenn ein Elternteil süchtig ist zum Beispiel nach Alkohol, Medikamenten oder Drogen ist das für alle in der Familie belastend. Besonders für die Kinder.

Sucht ist wie dieser Elch im Wohnzimmer. Alle spüren, dass etwas nicht stimmt, aber es wird nicht darüber gesprochen. Oft wird versucht, nach außen alles normal wirken zu lassen. Doch das kostet Kraft und tut vor allem den Kindern nicht gut.

"Stell dir vor, bei euch stünde ein ausgewachsener Elch im Wohnzimmer. Das Tierchen riecht recht streng, beansprucht eine Menge Platz, und sobald es sich bewegt, geht jede Menge Zeug zu Bruch. Der Elch ist Dauergast bei euch. Stell dir vor, dass es in deiner Familie ein geheimes Abkommen gibt, dass niemand jemals darüber sprechen darf, dass da ein Elch im Wohnzimmer steht. Bei Strafe strengstens verboten! Alle müssen so tun, als wäre der Elch nicht da. Und alle halten sich auch daran. Wenn er auf den Boden scheißt ... Husch, husch, wird der Mist beseitigt, ohne Aufsehen zur erregen. Die Familie hat keinen Platz mehr, um gemeinsam zu Abend zu essen, weil der Elch so riesig ist. Jeder quetscht sich in eine Ecke und tut so, als wäre alles in bester Ordnung. Kannst du dir vorstellen, wie sich die Kinder in der Familie nach einer Woche fühlen? Nach zwei Wochen? Nach drei? Wahrscheinlich würden sie ihre Eltern am liebsten laut anschreien: "Schafft endlich den verdammten Elch raus!" Aber: Es gilt ja die geheime Regel: kein Wort über den Elch!"

Sucht ist wie dieser Elch, aber dieser Elch kann sichtbar gemacht werden!

Warum Hilfe so wichtig ist

In Deutschland leben über drei Millionen Kinder und Jugendliche mit einem suchtkranken Elternteil. Betroffene Kinder haben ein höheres Risiko später selbst suchtkrank zu werden oder psychische Probleme zu entwickeln. Dass muss aber nicht so sein!

Es gibt Unterstützungs- und Hilfsangebote, die Kinder und Jugendliche unterstützen, aber auch die ganze Familie stärken können.

Die Fachambulanz für Suchterkrankungen in Fürstenfeldbruck und Germering hilft Menschen mit Suchtproblemen und auch ihren Familien. Eltern, Kinder oder andere Angehörige können sich dort kostenlos beraten lassen. Vor Ort, am Telefon oder online auf Wunsch auch anonym.

Zusammen mit der Ökumenischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche gibt es außerdem ein besonderes Gruppenangebot "Kinderleicht mit Trampolin" für Kinder, deren Eltern suchtkrank oder psychisch belastet sind. Dort können die Kinder spielen, reden, Fragen stellen und erleben: Ich bin nicht allein!

Ihre Browserversion ist veraltet.

Diese Web-App ist mit veralteten Browsern wie dem Internet Explorer 11 nicht kompatibel. Bitte nutzen Sie um schnell & sicher zu surfen einen modernen Browser wie Firefox, Google Chrome, oder Microsoft Edge.