App Logo

"Und dann wollte er Nacktfotos": Wie kann ich mein Kind vor Cybergrooming schützen?

Was ist Cybergrooming?

Wenn Erwachsene sich im Internet gezielt an Minderjährige heranmachen, heißt das "Cybergrooming". Kinder und Jugendliche werden dabei zum Beispiel aufgefordert, Nacktaufnahmen zu senden oder sich mit den Täterinnen und Täter im realen Leben zu treffen.

Cybergrooming ist strafbar! Cybergrooming ist eine Form des sexuellen Missbrauchs. Schon der Versuch, sich online an unter 14-Jährige heranzumachen, kann zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 5 Jahren führen (§§ 176a und 176b StGB).

Wo finden die Übergriffe statt?

Sexuelle Belästigung findet da statt, wo sich Kinder gerne aufhalten. Täterinnen und Täter sprechen sie dort gezielt an, zum Beispiel:

  • in Chaträumen, Messengern wie WhatsApp und sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok

  • auf Plattformen wie YouTube, Twitch und Discord oder

  • in Chats bei Online-Spielen wie Fortnite.

Wie erkenn ich Cybergrooming?

Meist sind es erwachsene Männer und männliche jugendliche, die im Internet Minderjährige sexuell belästigen. Oft nutzen sie anonyme Usernamen oder Fake-Profile und geben sich dabei zum Teil als Gleichaltrig aus.

Selten geht es direkt beim ersten Kontakt um sexuelle Themen. Viele Cybergroomer bauen zuerst Vertrauen auf - manche sogar monate- und jahrelang. Dazu stellen sie viele Fragen verraten wenig über sich. Einige behaupten, sie hätten eine Model- oder Musikagentur, andere machen Geschenke. Angeblich teilen sie die Interessen oder wohnen "zufällig" ganz in der Nähe des Kindes.

Infos zu den Strategien und Vorgehensmuster der Cybergoomer finden Sie hier.

Und wie kann ich mein Kind vor Cybergrooming schützen?

  • Wachsam sein und üben, in unangenehmen Situationen Nein zu sagen.

  • Gemeinsam über das Thema sprechen, um gefährliche Chats rechtzeitig zu erkennen. Dabei hilft z.B. die Familiencheckliste zu Cybergrooming.

  • Mach deinem Kind klar, dass es sich dir in schwierigen Situationen anvertrauen soll. So kann Missbrauch verhindert werden.

Was tun, wenn etwas passiert ist?

Dann ist es wichtig, dass du deinem Kind im Gespräch deutlich zeigst: "Ich bin auf deiner Seite und helfe dir. Du hast nichts falsch gemacht und ich bin nicht böse auf dich."

  • Ruhe bewahren, Beweisaufnahme sichern, Strafanzeige erstatten, Hilfe suchen

  • Einfühlsam zuhören, ausreden lassen

  • Klar machen, dass sich dein Kind mit Problemen immer an dich wenden kann

Bewertungen, Schuldzuweisungen sowie Strafen und Verbote sind in der Situation Hinderlich und führen zu Verunsicherung und Rückzug.

Nutzen Sie Melde- und Blockiersysteme:

  • Screenshots oder Audio-Aufnahmen von Sprachnachrichten machen (wichtige Beweismittel).

    Achtung: Die Erstellung, der Besitz und die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen sind nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbar. Das gilt auch im Falle des Versuchs einer Beweissicherung durch Privatpersonen. Weiter Informationen dazu hier.

  • Chat verlassen

  • Profil blockieren und an die Plattform melden

  • Cybergrooming melden: fragzebra.de/cybergrooming

Wenn intime Aufnahmen vom Kind veröffentlicht wurden, melden bei:

Holen Sie Hilfe!

Die Beratungsstellen hören zu, wenn dein Kind lieber anonym über Erlebnisse sprechen will. Hier gibt es auch Hilfe und Beratung für Eltern:

Quelle: https://www.klicksafe.de/news/wie-koennen-eltern-ihr-kind-vor-cybergrooming-schuetzen

Ihre Browserversion ist veraltet.

Diese Web-App ist mit veralteten Browsern wie dem Internet Explorer 11 nicht kompatibel. Bitte nutzen Sie um schnell & sicher zu surfen einen modernen Browser wie Firefox, Google Chrome, oder Microsoft Edge.