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Praktische Tipps bei Prüfungsangst

Viele Kinder fühlen sich vor einer Prüfung unsicher und haben Angst. Das ist ganz normal. In einer Prüfung möchte jedes Kind zeigen, was es kann. Doch die Angst kann manchmal so stark werden, dass sich ein Kind nicht mehr gut konzentrieren kann oder sich plötzlich unsicher fühlt – selbst wenn es gut gelernt hat.

Als Eltern können Sie dabei eine große Unterstützung sein. Ihre Ruhe und Ihr Verständnis helfen Ihrem Kind, mit der Prüfungsangst besser umzugehen. In diesem Artikel finden Sie einfache Erklärungen, praktische Tipps und kleine Übungen, mit denen Sie Ihr Kind begleiten können – im Alltag und ganz ohne Druck.

Woher kommt Prüfungsangst?

Prüfungsangst kann viele Gründe haben:

  • Druck von außen: hohe Erwartungen von Eltern, Lehrkräften oder Schule („Du musst gut sein“, „Du darfst keine Fehler machen“).

  • Druck von innen: das Kind setzt sich selbst stark unter Druck, will perfekt sein und keine Fehler machen.

  • Negative Erfahrungen: schlechte Noten oder beschämende Situationen in früheren Tests, die noch “nachwirken”.

  • Angst vor Bewertung und Vergleich: Sorge, schlechter zu sein als andere, Notenvergleiche in der Klasse, Kommentare von Mitschülern oder Mitschülerinnen.

  • Schlechte oder fehlende Vorbereitung: falsche Lernstrategien, wenig Struktur beim Lernen, kein Plan, wie man anfangen soll.

  • Geringes Selbstvertrauen: das Kind glaubt, „ich kann das sowieso nicht“, traut sich selbst wenig zu.

  • Angst vor Konsequenzen: Furcht vor Strafe, Ärger, Liebesentzug oder Auslachen bei einer schlechten Note.

Wenn Sie merken, dass Ihr Kind sehr nervös ist, Angst vor Prüfungen hat oder gar nicht mehr lernen möchte, können Sie aktiv helfen.

Was Sie als Eltern tun können:

  • Sprechen Sie in Ruhe mit Ihrem Kind. Fragen Sie: „Was macht dir Sorgen?“ Zeigen Sie Verständnis und hören Sie zu.

  • Erstellen Sie gemeinsam einen kleinen Lernplan. Jeden Tag ein bisschen lernen ist immer besser und effektiver als an einem Tag ganz viel.

  • Sorgen Sie für eine entspannte Lernumgebung. Ein ruhiger Platz, gutes Licht und keine Ablenkung.

  • Bleiben Sie realistisch. Statt „Du musst eine 1 schreiben“ lieber „Ich glaube an dich, wir schaffen das gemeinsam“.

  • Stärken Sie das Vertrauen. Helfen Sie Ihrem Kind, positive Gedanken zu finden: „Ich habe gut gelernt“, „Ich gebe mein Bestes“.

  • Üben Sie gemeinsam. Machen Sie eine kleine Generalprobe – das gibt Sicherheit.

  • Achten Sie auf Pausen. Schlaf, Bewegung und Entspannung helfen, Stress zu verringern.

Diese Übungen können Sie zu Hause ausprobieren und/oder Ihr Kind in der Prüfung anwenden:

  • Atmung: Tief einatmen (zählen bis 3), kurz halten, langsam ausatmen (zählen bis 5).

  • Liegende Acht: Mit den Augen oder dem Finger eine liegende Acht (∞) nachfahren – das beruhigt.

  • Mini-Ritual: Kurz die Augen schließen, tief atmen und sich sagen: „Ich bin vorbereitet. Ich schaffe das. Ich gebe mein Bestes!“

Bitte wenden Sie sich auch gerne an die Fachkraft der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) oder bei weiterführenden Schulen an die Fachkraft der SPUR, SPUG oder SPUFos.

Dieser Artikel wurde verfasst von der Schulfachkraft (JaS) der Grundschule Emmering.

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