Tik Tok
Tik Tok (ehemals Musical.ly) ist vor allem bei Kindern beliebt. Eigentlich ist die App erst ab 13 Jahren.
In Tik Tok kann man sich als Nutzer in kurzen Videos (15 Sekunden bis 5 Minuten) auf kreative Weise selbst inszenieren. Die App birgt aber auch einige Risiken. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind besser schützen können.
Digitaler Elternabend zum Thema TikTok – gefährliche Challenges
mit SCHAU HIN! Mediencoach Dr. Iren Schulz: https://www.schau-hin.info/mediathek/digitaler-elternabend-tiktok-gefaehrliche-challenges
Mindestalter
Offiziell darf Tik Tok ab 13 Jahren genutzt werden. Laut AGB bedarf es bei unter 18-Jährigen der Einverständniserklärung der Eltern. Das vorgegebene Mindestalter sowie die Zustimmung der Eltern wird in der Praxis jedoch nicht wirksam überprüft. So können auch jüngere Kinder unter Angabe eines falschen Alters die App problemlos herunterladen und verwenden und nach unserer Kenntnis tun sie dies auch gerne und viel.
Tipp: Für Tik Tok liegt die USK-Freigabe ab 12 Jahren im App Store vor. Eltern haben damit die Möglichkeit, den Download der App zu verhindern, indem sie die Jugendschutzeinstellungen in den Stores bzw. gerätebasierte Kindersicherung verwenden.
Informationen zu Nutzungseinstellungen und Sicherheitseinstellungen bei Tik Tok finden Sie auf den Seiten unter https://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/apps/tiktok/tipps-fuer-jugendliche-und-eltern/
Voreinstellungen
Die Voreinstellung des Tik Tok-Kontos ist "öffentlich", so dass alle Nutzerinnen und Nutzer der App die Profile und hochgeladenen Videos sehen und kommentieren können. Erst nachdem Nutzer ihr Konto aktiv auf "privat" stellen, ist ihre Privatsphäre gewährleistet.
Es gibt bei Tik Tok die Funktion "begleiteter Modus" darüber können Eltern die Nutzungszeit von Tik Tok begrenzen und können so entscheiden, was ihr Kind sich auf Tik Tok ansehen kann und was nicht, und auch wer mit Ihrem Kind Kontakt aufnehmen kann.
So können Sie Ihr Kind besser vor der Kontaktaufnahme vor Fremden in der App schützen. Ein Risiko, welches vor allem Jugendschützer in den letzten Jahren verstärkt kritisiert haben.
Deaktivieren Sie außerdem gemeinsam mit Ihrem Kind die Standort-Daten in den Handyeinstellungen, damit nicht jeder sehen kann, wo ihr Kind sich gerade aufhält!
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, das Tik Tok hochgeladene Videos z.B. zu Werbezwecken verwenden darf ( ob das Profil privat ist oder nicht spielt hierbei keine Rolle). Die Videos die Ihr Kind bei Tik Tok veröffentlicht sollten also keine intimes oder anderweitig sensibles Material beinhalten!
Gefährdende Inhalte
Über TikTok werden auch rechtsextreme und islamistische Inhalte verbreitet.
Reden Sie mit Ihrem Kind,darüber, damit es zu Ihnen kommt, wenn es mit solchen oder anderen gefährdenden Inhalten konfrontiert wird.
Urheberrecht & Recht am eigenen Bild
Ihr Kind besitzt keine Rechte an Musikstücken oder Filmausschnitten aus Tik Tok, sie dürfen also nicht einfach so weiter verwendet werden. Das gilt auch für das Teilen der Videos in anderen Sozialen Netzwerken.
Andere Personen müssen gefragt werden bevor Videos oder Bilder mit ihnen veröffentlicht werden( Recht am eigenen Bild). Hier gibt es immer wieder Konflikte, zum Beispiel wenn Schüler ihre Klassenkameraden ungefragt in Tik Tok-Videos veröffentlichen. Besprechen Sie diese rechtlichen Bestimmungen mit Ihrem Kind.
In solchen Fällen können Sie sich an die Sozialpädagogische Unterstützung an der Schule wenden.
Auch das verschicken an eine größere Gruppe( z.B. Klassenchat) wird als "öffentlich" gewertet und stellt damit eine Verletzung des Urheberrechts dar.
Sind Sie interessiert am Austausch mit anderen Müttern und Vätern zu diesem Thema? ELTERNTALK bietet Informationen in Gesprächsrunden mit anderen Eltern. Der Austausch wird von geschulten Moderator*innnen geleitet und kann in unterschiedlichen Sprachen stattfinden.
https://www.klicksafe.de/apps/tiktok/tipps-fuer-jugendliche-und-eltern/
Quelle: https://www.saferinternet.at